BARF Handhabung

BARF Handhabung

Richtig barfen

Die Barf Handhabung

So machen Sie es richtig

Wie gehts? Barfen einfach gemacht - So bereiten Sie eine BARF Mahlzeit richtig zu

Barfen ist keineswegs so schwierig, wie es oftmals dargestellt wird. Es erfordert weder großen Zeitaufwand, noch bedarf es einer komplizierten und ausgeklügelten Zusammenstellung des Futters. Der Aufwand für die Zubereitung der Tiermahlzeit geht zwar über das bloße Büchsenöffnen hinaus, doch die Handhabung ist ganz einfach. 

 

Rohes Fleisch als Basis einer gesunden Ernährung

Ob Fleisch oder Innereien, sie sind Grundlage einer artgerechten und gesunden Ernährung für Hunde und Katzen. Die Futtermenge für Ihr Tier orientiert sich nicht nur an Gewicht und Alter, sondern auch daran, wie viel Bewegung Ihr Vierbeiner hat. Daher sollten Sie sich nicht strikt an Mengenangaben halten, sondern die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände Ihres Tieres berücksichtigen. 
Benutzt man tiefgefrorenes Fleisch, wird es einige Zeit vor der Fütterung mit Beutel in ein heißes, aber nicht kochendes Wasserbad gelegt. Schneller geht das Auftauen in der Mikrowelle, hier muss allerdings die Verpackung unbedingt zuvor entfernt werden. Der dabei ausgetretene Fleischsaft kann problemlos mitverwendet werden, er enthält ebenso wertvolle Mineralien und Vitamine wie das Fleisch selbst. Handwarm bekommt das Futter Ihrem Tier übrigens am besten, diese Temperatur würde es auch bei einem Beutetier vorfinden. Auf keinen Fall darf das Tier Fleisch erhalten, das nicht vollständig aufgetaut ist, das könnte zu Verdauungsproblemen wie Durchfall führen. 

Pflanzliche Kost als Ergänzung

Pflanzliche Komponenten, die der Hund bei einem Leben in freier Wildbahn in den Eingeweiden seiner Beutetiere finden würde, runden die Mahlzeit ab. Deshalb werden dem Fleisch ca. 20% Gemüse beigemengt. So kommen selbst Kostverächter von Gemüse auf den Geschmack und die pflanzliche Beifütterung bleibt nicht im Napf liegen. Allerdings sollten Sie das Gemüse gekocht oder roh püriert untermischen. Nur so kann der kurze Darm des Hundes pflanzliche Nahrung richtig aufschließen und verwerten. Wem das zu viel Aufwand ist, verwendet einfach bereits fertig pürierte Gemüsemischungen. Hunde, die unter Verdauungsproblemen leiden, sollten Fleisch und Gemüse allerdings besser getrennt erhalten. Eine andere Möglichkeit, die rohe Fleischmahlzeit mit pflanzlichen Anteilen zu ergänzen, sind Futterflocken. Sie können aus Getreide, Gemüse oder Reis bestehen. Um die Flocken für den Hund verwertbar zu machen, müssen sie vor der Beimengung einige Minuten in frischem Wasser quellen. Zu trocken verfütterte Flocken bereiten Probleme bei der Verdauung. Katzen sind übrigens reine Fleischfresser und benötigen daher keinerlei pflanzliche Beikost!

Ein Plus für glänzendes Fell

2-3 mal wöchentlich ist der Hund für die Zugabe eines Eigelbs samt zermörserter Eierschale dankbar. So führen Sie dem Organismus wertvolle Spurenelemente, Vitamine und Kalzium zu. Rohes Eiweiß dagegen ist tabu, denn es bindet einen Teil der B-Vitamine im Darm des Hundes und sie werden ungenutzt wieder ausgeschieden. Auch die gelegentliche Beimischung von reinem Pflanzenöl, das ungesättigte Fettsäuren enthält, ist sinnvoll. Der Hund dankt es Ihnen mit glänzendem Fell. 

Konstanz statt Abwechslung

Ganz anders als der Mensch benötigt Ihr Tier keineswegs stetig Abwechslung bei seinen Mahlzeiten – im Gegenteil, auch in Sachen Futter sind Vierbeiner eher Gewohnheitstiere. Jede neue Fleischsorte bedeutet eine Umstellung in der Verdauung, deshalb sollte nicht täglich etwas anderes im Napf sein. Hat Ihr Tier eine besondere Vorliebe für bestimmte Fleischsorten, gibt es keinen Grund, ihm um der Abwechslung willen Alternativen anzubieten.

Was uns stinkt, schmeckt dem Hund

Auch zu viel aufgetautes Fleisch kann selbst dann noch unbedenklich verfüttert werden, wenn es bereits unangenehm riecht. Angegangenes Fleisch, das nach menschlichem Empfinden ungenießbar und ekelerregend sein mag, ist für Hunde sogar ein besonderer Leckerbissen. Was dem Menschen schlecht bekommt, stellt für den Hund keinerlei Problem dar. Eine vielfach höher konzentrierte Magensäure als beim Menschen ermöglicht es dem Hund, sogar Aas unbeschadet und vollständig zu verdauen. Diese Fähigkeit haben Hunde von ihren Vorfahren, den Wölfen, geerbt. Ist das Beutetier zu groß, um komplett verspeist zu werden, vergräbt der Wolf den Rest der Beute, um ihn erst Tage später zu verzehren. (Gekochtes Fleisch dagegen sollte man nicht mehr verfüttern, wenn es schlecht riecht!) Katzen dagegen werden alles, was nicht mehr frisch ist, verschmähen.