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Zecken
Zecken – das Schreckgespenst des Sommers
Es sind mehr als 900 verschiedene Zeckenarten (Ixodida) bekannt, von denen sich jede einzelne auf bestimmte Wirbeltiere spezialisiert hat. Doch eines haben sie alle gemeinsam; sie sind Krankheitsüberträger.
In Deutschland müssen wir uns aktuell mit 20 Zeckenarten auseinandersetzen, doch nur 4 davon stellen eine Gefahr für uns und unsere Haustiere dar. Hunde und Katzen sind am häufigsten von der gemeinen Schildzecke (Ixodes ricinus) betroffen, auch gemeiner Holzbock genannt. Die Igelzecke (loxdes hexagonus), die Schafzecke (Dermacentor marginus) und die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) sind ebenfalls ständige Begleiter unserer Vierbeiner. Die Auwaldzecke tritt in den letzten Jahren immer häufiger auf und ist u.a. Überträger von Babesien, die Erreger der Hundemalaria.

Auf der Suche nach dem Wirt
Um eine möglichst gut durchblutetet Hautstelle zu finden, wandern Zecken oft stundenlang über ihren ausgewählten Wirt, bis sie schließlich bevorzugte Körperstellen erreicht haben, die mit den Zähnen oder Krallen nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind.
Um an das heißersehnte Blut ihrer Opfer zu gelangen, kommen zuerst die Mundwerkzeuge der Zecken zum Einsatz. Mit diesen beißen sie eine Wunde in die Haut und reißen somit Blutgefäße auf. Damit das ausfließende Blut nicht gerinnt und die Steckwerkzeuge nicht verstopfen, wird Speichel in die Wunde injiziert und somit das Zusammenkleben der Blutplättchen und Entzündungen verhindert. Durch den injizierten Speichel können also Krankheitserreger in den Körper des Wirtes gelangen.
Borreliose – eine nie endende Krankheit
Eine von vielen durch Zecken übertragbare Krankheit ist Borreliose. Die Viren (Borrelia burgdorferi) befallen die Hirnhäute, was die große Gefahr der Krankheit darstellt. Akut erkrankte Hunde haben stark erhöhte Temperatur, was sich auf den Abwehrkampf zurückführen lässt, der sich bei einer Infektion im Körper abspielt. Weitere typische Symptome der Borreliose sind Lähmungen, Krampfanfälle und extreme Schmerzempfindlichkeit im Kopf- und Nackenbereich. In den meisten Fällen endet die Krankheit tödlich.
(!Sollten Sie die oben genannten Symptome an ihrem Hund feststellen, wenden Sie sich bitte sofort an einen Tierarzt Ihres Vertrauens!)

Bei Hunden, die eine akute Erkrankung überstanden haben, bleibt die Vitalität ein Leben lang eingeschränkt. Das tückische an der Krankheit ist, dass die Symptome bei einmal erkrankten Hunden immer wieder auftreten können, da die Behandlung nur sehr schwer erfolgen kann. Aber warum ist das so?
Borrelien können die Form, in der sie auftreten unter jeglicher Stresseinwirkung in Dauerstadien verwandeln, das bedeutet, dass sie sich in Zell- und Gewebestrukturen verstecken. Die Behandlung kann also nur erfolgen, wenn sie sich zur Vermehrung oder Ausbreitung aus ihren „Verstecken“ bewegen.
Nicht jeder Zeckenbiss führt aber zu einer Infektion. Etwa jede 3. bis 20. Zecke ist mit Borrelien befallen und nur jeder 3. bis 4. Infizierte entwickelt Beschwerden, denn häufig verlaufen Infektionen unbemerkt. Dafür spricht, dass circa 30% aller Hunde Antikörper gegen das Virus aufweisen und demnach eine Infektion bereits überstanden haben. Ein erleichterndes Aufatmen für alle Katzenbesitzer: bisher geht man davon aus, dass Katzen immun sind gegen Borreliose.
! Eine Übertragung von Hund zu Mensch oder Mensch zu Mensch ist nicht möglich !
Was tun um Zecken fernzuhalten?
Es gibt neben den umstrittenen chemischen Behandlungen durch Spot-Ons und Impfungen viele Möglichkeiten den Zeckenbefall auf natürliche Art und Weise einzudämmen. Auch gegen Mücken können Folgende Produkte abwehrend wirken:
Schwarzkümmel-Öl soll durch die darin enthaltenden ätherischen Öle die Ausdünstung verändern und den Wirt für die Zecke schwerer bemerkbar machen.
AkaFree (PerNaturam)
Knochlauchgranulat (PerNaturam)
Reine Bierhefe (PerNaturam)
Quellen: PerNaturam 1.Ausgabe – Juni 2017, infektionsschutz.de